Freitag, 13. Mai 2016

Welterbestätte Palmyra UNESCO

Kulturgutschutz. Welterbestätte Palmyra von UNESCO-Experten begutachtet

Schäden in Palmyra

Nächste Palmyra-Tagung der UNESCO vom 10. bis 20. Juli 2016 in Istanbul


Kulturgüterschutz. Das UNESCO-Welterbekomitee wird bei der 40. Sitzung in Istanbul Notfall-Maßnahmen zur Rettung des Kulturerbes Palmyra festlegen. Zuvor wird die UNESCO mit internationalen Experten vor Ort eine aktuelle Bestandsaufnahme, die bereits begonnen wurde, durchführen.

Wüstenschiff, Foto: Helga Waess


Die Syrische Stadt Palmyra ist seit 1980 UNESCO-Welterbe


Die Oase und Ruinen der Stadt Palmyra liegen nordöstlich von Damaskus. Einst war hier eines der wichtigsten kulturellen Zentren weltweit. Die Mischung zwischen römisch-griechische Techniken und lokalem Handwerk mit persischer Beeinflussung ist hier einmalig.

Palmyra wurde vom 24. bis 26. April auf Schäden untersucht und die Ergebnisse liegen vor


Dr. Mechtild Rössler, Direktorin des Welterbezentrums, leitete die Expertengruppe, welche die Schäden an Palmyras Museum festhielt. Etliche Sarkophage und Statuen wurden "entstellt, zertrümmert oder geköpft". Zunächst dürfte es darum gehen die Denkmäler vollständig zu dokumentieren, zu sichern und notwendige Arbeitsgänge anzuleiten. Man habe mit der "Sortierung der aufgefundenen Fragmente" schon angefangen.

Chrakteristisch ist die große Kolonnade Palmyras und weiter ...


Innerhalb der Kolonnade der antiken Stadt liegt ein Theater. Hier konnte festgehalten werden, dass der Triumphbogen zerstört ist. Den Baal-Shamin-Tempel konnte man nur aus der  Ferne begutachten und zur Zitadelle selbst besteht kein Zugang - aber auch hier sind große Schäden vorhanden.

UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova erklärte:

"Palmyra ist eine Säule syrischer Identität und eine Quelle der Würde für alle Syrer. Die UNESCO ist entschlossen, Palmyra und weitere syrische Stätten gemeinsam mit allen Partnern im Rahmen einer breiten humanitären und Friedensmission zu sichern." 

Der Syrische Generaldirektor für Antiken und Museen, Professor Maamoun Abdulkarim, freut sich darüber, das die UNESCO und viele Partner an dem Projekt Palmyra zusammenarbeiten und bald
Notfallmaßnahmen eingeleitet werden.

Rubrik: Kulturgutschutz und das Unesco-Weltkulturerbe