Mittwoch, 1. Februar 2017

FRAMED Analoge Photographien von Dimitri Davies in München

FRAMED - Analoge Photographien von Dimitri Davies


Reportagen und Menschenbilder des Münchner Fotografen Dimitri Davies 

Photo-Ausstellung: Noch bis 3. März bei Bagels & Muffins in der Barer Strasse 72 in München Schwabing


Die ganze Welt ist ein Foto, das unser Sehen und Denken bereichert - so könnte man jede Ausstellung des Münchner Fotografen Dimitri Davies umreißen. Und doch lohnt es sich immer wieder genauer hinzuschauen:

Bild zur Ausstellung FRAMED -
Analoge Photographien von
Dimitri Davies

Dimitri Davies sieht genau hin 


Nicht ein Luftzug, nicht ein Windhauch, der Bewegung bringt, scheint ihm zu entgehen. Er erfasst Motive, die er mit geschultem Auge exakt wahrnimmt und fokusiert.

In seiner aktuellen Ausstellung FRAMED  zeigt der Münchner Fotograf nun einen Querschnitt seiner ungewöhnlichen Fotoarbeiten:

Seine Moment-Blicke entstanden in St. Petersburg, in Paris, in Venedig und auch in München.

Reportagen. Menschenbilder. 


Momente, die mit Kamera konserviert werden und ein zeitgenössisches Bild von Orten und Menschen reflektieren. Begegnungen, Leben, die kurzzeitig nebeneinander stattfinden und durch die Kamera in einen Rahmen wandern.
FRAMED zeigt Menschen, Städte, Häuserschluchten und deren Miteinander.

Venedig ist und bleibt ein Mythos, die Tauben am Markusplatz und das Wasser der Lagune. In diesen Fotografien entdeckt man das alte und das aktuelle Venedig als Sehnsuchtsort und Fluchtpunkt aus dem Hier und Jetzt.

Alles scheint für diese eine Fotografie kurz stillgehalten zu haben, und sei es auch nur um das Auge des Betrachters zu reizen. Reale Existenzen als Kunstfotografie. Jede Aufnahme zeigt die Weltsicht ihres Fotografen und nimmt uns mit in bildhafte Erzähl-Stränge, mit in die Kamera von Dimitri Davies.

Sogar die Architektur erscheint einen Moment lang - und nur für ihn - organischer Natur gewesen zu sein, nicht endende Treppen, Fensterreihen im Sonnenlicht, Schachbrett-Flächen mit schmerzender Regelmäßigkeit und ihre Wahrnehmung im Kunstbetrieb.

In dieser fotografisch fixierten Welt, ist der Himmel eine Frau, hat ein Gesicht, das der fernen Weite wiederum einen Hintergrund für das sperrige und doch filigrane Gerippe einer Baumkrone bietet.

Eine riesige - eine kleine Welt. 

Aber alles liegt heute, in der Ausstellung FRAMED von Dimitri Davies, im Auge des Betrachters.

Der Fotograf Dimitri Davies lässt viel Raum für Fantasie und animiert den Betrachter zum Hinfühlen und Interpretieren


Davies präsentierte vor über zehn Jahren erstmals seine Reportage-Fotografien aus dem Irak. Damals mit Splitter-Schutzweste und Fotoapparat ausgerüstet, gehörte Dimitri Davies zu jenen Kriegs-Fotografen, die den Menschen im Krisengebiet dokumentierten. Seine Aufnahmen zeigten große Augen in entzauberten Kindergesichtern, die Trümmer der Häuser und wachsame Soldaten.

Davies war im Hebron an der Klagemauer.

Er zoomte verschleierte Frauen und ihre Kinder, die auf dem Weg zur Schule beschützt wurden - von Soldaten. Und der Dokumentar-Fotograf zeigte auch die andere Seite:
gegerbte Gesichter von Alten mit Turban, wissende Augen, die alles gesehen hatten. Realitäten, die man nur Vorort erlebt.