Mittwoch, 3. Mai 2017

Flugwerft Schleissheim: Internationaler Museumstag am 21. Mai 2017

Internationaler Museumstag - Flugwerft Schleißheim


Fluggeschichte erleben: vom Lilienthal-Gleiter zum Eurofighter bis zu den weiblichen Piloten der Luftfahrt



Am 21. Mai 2017 ist internationaler Museumstag. Wie wär es einmal mit einem "Flugzeug-Museum" wie der Flugwerft Schleißheim?
Von den Nachbildung eines "Normalflugapparates“, den Otto Lilienthal (1848 – 1896) entwickelte und mit welchem er  ab 1894 Gleitflüge probte, bis zum ersten  Prototyp DA 1 (Development Aircraft) des sagenhaften Eurofighters war es ein langer Weg. Und es hätte eine reine Männer-Geschichte sein können, wenn nicht tollkühne Pilotinnen wie Melli Beese, Thea Rasche oder Hanna Reitsch auf der Bühne der Fluggeschichte erschienen wären.

Fluggeräte in der Flugwerft Schleißheim, Foto: Helga Waess
(Archiv)

In der Flugzeugwerft wird die Geschichte der Luftfahrt und die Entwicklung der Technik des Fliegens - oder auch der Piloten-Kleidung - bis hin zur Raumfahrt anschaulich dargestellt. Ein Museum, das garantiert nicht langweilig ist und für alle Altersstufen geeignet. 

Lilienthal verkaufte seinen Gleitflugzeuge in kleinen Stückzahlen


Lilienthal verkörperte mit seinen Ideen die Wünsche seiner Generation. Der Traum vom Fliegen loderte seit der Antike in den Herzen der Menschheit (hierzu ein Literaturhinweis: Karin Luck - Huyse, Der Traum vom Fliegen in der Antike, 1997). Leonardo da Vinci beobachtete den Vogelflug und skizzierte um 1500 erste Fluggeräte - die Lilienthals Entwürfen übrigens fast vorwegnahmen (Quellenhinweis dazu: Leonardo da Vinci "Pariser Manuskript B, Folio 83v" / Literaturhinweis dazu: Charles Gibbs-Smith. Die Erfindungen von Leonardo da Vinci. Stuttgart, 1988).

Der Gleiter Lilienthals wurde durch den Menschen direkt gesteuert und zwar indem der Pilot seinen Körper oder die Beine verlagerte.


  • Mit dem Gleiter beginnt sozusagen die bemannte Luftfahrt. 


Lilienthal verunglückte mit seinem "Normalflugapparat am 9. August 1896. Die Nachbildung in der Flugwerft stammt von  Paul Beylich, Berlin, 1962. Der Gleiter hat eine Spannweite von 6,7 Metern und wiegt circa 20 kg.

Seit circa zehn Jahren befindet sich der Eurofighter in die Flugwerft Flugwerft Schleißheim


Der Eurofighter EF-2000 DA 1 war bei seiner Entwicklung das modernste Hochleistungs-Kampfflugzeug. Seit 2003 wurde dieses Fluggerät in der deutschen Luftwaffe und auch international eingesetzt.

Der ausgestellte Prototyp  DA 1 absolvierte im Jahr 1994 in Manching seinen Erstflug. Dieses moderne Fluggerät hat eine Spannweite von 10,9 Metern und eine Länge von 15,9 Metern. Seine "Startmasse" entspricht maximal 23 500 kg und er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von Mach 2,0.

Flugfeld der Flugwerft Schleißheim,
Foto: Helga Waess (Archiv)

SONDERAUSSTELLUNG: Weibliche Piloten in der Geschichte der Luftfahrt 


Die Ausstellung „Fliegen zwischen Traum und Wirklichkeit“ zeigt anhand von verschiedenen Biografien wie tollkühn jene Frauen waren, die das Fliegen unbedingt zu ihrem Lebens-Mittelpunkt machten.

Hier für mussten sie gegen viele Widerstände, ob gesellschaftlich, kulturell oder sozial bedingt, ankämpfen. Einige Frauen verwirklichten ihren "Traum vom Fliegen" trotz aller Hürden. Manche ließen sich dafür auch durch herrschende politische Systeme instrumentalisieren. Pilotinnen wie Melli Beese, Thea Rasche und Hanna Reitsch schrieben Fluggeschichte.

Schleudersitze in der Ausstellung der Flugwerft Schleißheim,
Foto: Helga Waess (Archiv)

ORT: Flugwerft Schleißheim

Effnerstraße 18 (Zufahrt über Jägerstraße)
85764 Oberschleißheim

Lageplan und Anfahrtskizze 

Blick von der Flughalle zum Flugfeld der Flugwerft Schleißheim,
Foto: Helga Waess (Archiv)